Ausstellungseröffnung im KönzgenHaus — Fotografien lenken den Blick auf ein neues Familienbild

Fotografische Arbeiten, die den Begriff der Familie zeitgemäß interpretieren und das KönzgenHaus als Ort der Bildungsarbeit mit und für Familien: Diese Kombination passt gut zusammen, wie jetzt die Gemeinschaftsausstellung GENOGRAMM zeigt, die aktuell im KönzgenHaus zu sehen ist.

Die Fotokünstler*innen Lena Maria Loose und Jay Ritchie befragen unter dem Überbegriff Genogramm das traditionelle Bild der Familie und lenken den Blick auf die Diversität von heutigen familiären Lebensweisen (Lena Maria Loose) und auf neue Familienformen (Jay Ritchie), die durch Loyalität und Vertrauen geprägt sind. Beide Sichtweisen korrespondieren mit der Bildungsarbeit im KönzgenHaus, wie Annette Seier, stellvertretende Geschäftsführerin des Bildungshauses, bei der Ausstellungseröffnung sagte. „Teilhabechancen zwischen den Geschlechtern und den Generationen müssen gerecht verteilt sein, einseitige Zuschreibungen von außen werden weder den Menschen noch den gelebten sozialen Kontexten gerecht“, so Annette Seier, „Menschen sind divers.“ Die Bildungsarbeit im KönzgenHaus biete den Raum für unterschiedliche Vorstellungen von Familie, Elternschaft und Geschlechterrollen – so wie sie auch in den Fotos von Lena Maria Loose und Jay Ritchie deutlich werden.

Die Ausstellungseröffnung bot viel Stoff für Diskussionen und Gespräche, die von den Besucher*innen rege geführt wurden. Begleitend zur Ausstellung fanden zwei Workshops mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen statt. Diese Workshops wurden vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Die Ausstellung GENOGRAMM ist noch bis Freitag, 19. April, im KönzgenHaus (Haltern am See, Annaberg 40) zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr, Sonntag von 10 bis 13.30 Uhr.